Quantensprünge in der Kunst

Von Rüdiger Schaper

01.07.2017 / Tagesspiegel

www.tagespiegel.de

Auszug aus "Quantensprünge in der Kunst: im Dunkeln tappen und in schwarze Löcher fallen: Die Berliner Festspiele experimentieren mit 'Immersion' "

 

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Menschen in Mausoleen

Es ist schwer, die Qualität des Immersiven zu beurteilen, da es radikal vom Erlebnis des Einzelnen abhängt und die „Kunstwerke“ nicht fixierbar sind. Bei Rimini Protokoll und dem Projekt „Nachlass“ liegen die Dinge ein wenig anders. Immerhin in kleinen Gruppen kann man die acht Räume erschließen, in denen die Erinnerungen an Menschen wohnen, ihre Stimmen, Fotos, auch ihr Mobiliar. Stefan Kaegi hat diese Menschen in der letzten Zeit ihres Lebens begleitet. Es sind Vermächtnisräume, „Mausoleen des 21. Jahrhunderts“, wie es bei Rimini heißt. Diese Begegnungen, ohne sensorischen Anzug, ohne Hightech-Brille, gehen nahe. Die Räume erreicht man durch einen dunklen Flur, einen Übergang in das Reich der Toten oder noch Lebenden. Insofern war die Arbeit von Rimini Protokoll schon immer immersiv. Sie lässt den Zuschauer eintauchen in ein Menschenleben, eine Arbeitswelt. Immersiv hieße dann intensiv?

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Projekte

Nachlass - Pièces sans personnes