Von Esther Boldt
01.01.2006 / Journal Frankfurt
"So hat er in seiner jüngsten Produktion „Mnemopark – eine Modelleisenbahnwelt“, einer Produktion des Theaters Basel, Modelleisenbahner als Theaterkünstler zum Ausgangspunkt genommen. „Denn“, sagt Kaegi, „Theater und Modellbau sind Systeme, die die Welt abbilden sollen, und so sind auch die Diskussionen mitunter dieselben. Etwa: Darf man Sexszenen abbilden oder nicht?“ Wie viel Gegenwart darf in der idealisierten Modellwelt vorkommen? Jüngere Modellbauer fordern, es müsse Graffitis an den Gleisen geben, Ältere lehnen dies ab. Ihnen dient das Modell auch als Erinnerungsspeicher, so Kaegi, der Titel des Stückes verweist auf Mnemosyne, Gedächtnis: „Was anderen das Familienalbum ist, ist ihnen ihre Modelleisenbahn.“"