Unheimliches Tal / Uncanny Valley
(c) Gabriela Neeb
Die Verwendung der Bilder im Rahmen von Veranstaltungsankündigungen darf bei vollständiger und korrekter Copyright-Kennzeichnung honorarfrei erfolgen. Jede weitergehende Nutzung des Fotos, also auch die Verwendung bspw. zur Illustration von Rezensionen ist grundsätzlich honorarpflichtig. Bitte kontaktieren Sie den*die Fotograf*in.
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Uncanny Valley
© Gabriela Neeb (bei Veröffentlichungen, die außerhalb von Berichterstattungen in der Presse liegen, nehmen sie bitte Kontakt auf. lauck@rimini-protokoll.de)
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Uncanny Valley
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Uncanny Valley
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Unheimliches Tal / Uncanny Valley
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Unheimliches Tal / Uncanny Valley
Von Stefan Kaegi
Wir kennen Roboter vor allem als Arbeitsmaschinen, als effiziente und präzise Vollstrecker. In der deutschen Industrie sehen sie Menschen kaum ähnlich, um emotionale Verstrickungen auszuschließen. In Asien hingegen werden schon länger humanoide Roboter entwickelt, etwa für die Alterspflege oder als Sexpartner. Die äußerliche Ähnlichkeit zu Menschen soll hier die Akzeptanz der Maschine erleichtern. Sie weckt aber auch Misstrauen: Was ist Mensch, was Maschine? Diese unheimliche Ähnlichkeit nennen japanische Roboterforscher „Uncanny Valley“.
Für „Unheimliches Tal“ wird vom Schriftsteller und Stückeschreiber Thomas Melle ein animatronisches Double erstellt. Dieser Humanoide tritt anstelle des Autors auf und wirft Fragen auf: Stehen Kopie und Original in einem Konkurrenzverhältnis zueinander oder helfen sie sich gegenseitig? Kommt das Original sich durch sein Double näher? Wer spricht und was ist sein Programm?
Thomas Melle beobachtet und Kaegi dokumentiert, wie Ingenieurinnen und Ingenieure aus Servomotoren und Silikon seinen Körper neu zusammensetzen und so programmieren, dass die Motoren sein Bewegungsrepertoire übernehmen. Durch Feinmechanik, Maske und Kostüm wird der humanoide Roboter zu einem Darsteller, dessen Mimik, Gestik und Sprache womöglich Empathie auslösen könnte – doch Empathie mit wem? Mit Melle selbst, der ja nicht mehr da ist, oder doch schon mit dem Roboter? Wer spricht im unheimlichen Tal?
Auf diese Weise wird die Maschine zur Projektionsfläche für eine Zukunft, in der das menschliche Original irgendwann nicht mehr auszumachen ist. Ein solcher Humanoide ist kein industrieller Arbeiter, sondern eine Bezugsperson, wie wir ihr womöglich selbst bald im Altersheim begegnen. Der Autor Thomas Melle wird bei Rimini Protokoll zum Schöpfer seines Ebenbildes. Er gibt die Kontrolle an einen Doppelgänger ab, der ihn verdrängt, über das wechselseitige Verhältnis reflektiert und dieses Nachdenken als vielfach gespaltenen Vorgang Abend für Abend wiederholbar macht.
Konzept / Text / Regie: Stefan Kaegi
Ausstattung: Evi Bauer
Animatronik: Chiscreatures Filmeffects GmbH
Video Design: Mikko Gaestel
Musik: Nicolas Neecke
Diese Rimini Protokoll Produktion ist eine Übernahme von den Münchner Kammerspielen. Entstanden in Koproduktion mit Berliner Festspiele - Immersion, donaufestival (Krems), Feodor Elutine (Moscow), FOG Triennale Milano Performing Arts (Milano), Temporada Alta - Festival de Tador de Catalunya (Girona), SPRING Utrecht
Aufführungsrechte: Rowohlt Theater Verlag, Reinbek bei Hamburg
Französische Version in Koproduktion mit Théâtre Vidy-Lausanne, le lieu unique – Centre de Culture contemporaine de Nantes, Centre culturel suisse à Paris , la Villette, Les 2 Scènes, Scène nationale de Besançon within the framework of Lab e23
Uncanny Valley (deutsch)
Unheimliches Tal / Uncanny Valley
Uncanny Valley (deutsch)
Uncanny Valley (english)
Unheimliches Tal / Uncanny Valley
Uncanny Valley (english)
Interview mit Stefan Kaegi und Thomas Melle in Moskau
Unheimliches Tal / Uncanny Valley
Interview mit Stefan Kaegi und Thomas Melle in Moskau
Applaus für den Automaten
Regula Fuchs
17.05.2021
Internationales Sommerfestival 2019 auf Kampnagel zu Ende. Ein letzter Blick und das Rimini Protokoll
Isabelle Hofmann
28.08.2019 / www.kultur-port.de
Hochzeit von Mensch und Maschine
Hendrik Werner
22.08.2019 / www.weser-kurier.de
Kampnagel: Roboter statt Schauspieler
Lennart Herberhold
19.08.2019 / ndr.de
So großartig war „Uncanny Valley“ von Rimini Protokoll
Karim Saab
08.03.2019 / maz-online.de
„Ich hatte noch nie so viel Angst um einen Darsteller“
Martin Böttcher
20.10.2018 / deutschlandfunkkultur.de
Vorschlag-Hammer
Von Menschen und Automaten
Kolumne von Eva-Elisabeth Fischer
17.10.2018 / sueddeutsche-zeitung
Alles wackelt
Michael Skasa
11.10.2018 / Die Zeit
Der Roboter als Mensch
07.10.2018 / donaukurier.de
Ich, Thomas
Christiane Lutz
05.10.2018 / sueddeutsche.de
Angst durch Nähe
Alex Rühle
07.09.2018 / sueddeutsche.de
Perturbante quotidiano
Ilaria Mancia
07.09.2024 / OPERAVIVA
Var går gränsen mellan människa och maskin?
Cecilia Djurberg
29.04.2023 / Aftonbladet
“Philosophical exercise from a robot performer ”
Natasha Tripney
25.02.2022 / The Stage
Review: Uncanny Valley (Battersea Arts Centre)
Theo Moore
24.02.2022 / the-crumb.com
Uncanny Valley, Battersea Arts Centre
Mary Pollard
24.02.2022 / everything-theatre.co.uk
Uncanny Valley: the moving one-man play – starring an animatronic robot
Natasha Tripney
21.02.2022 / The Guardian
Quand les frontières entre l’original et la copie se brouillent
Izabella Pluta
01.05.2020 / http://theatreinprogress.ch/
«La Vallée de l’étrange», Salades d’automate
03.02.2020 / www.liberation.fr
Un robot à la place d’un acteur
JUDITH MARCHAL
30.09.2019 / www.lecourrier.ch
Le robot et son double
Natacha Rossel
27.09.2019 / www.24heures.ch
Sledge-Hammer
Eva-Elisabeth Fischer
17.10.2018 / www.sueddeutsche-zeitung.de
Teatronika_02
Martí Sánchez-Fibla & Beatriz Liebe Masferrer
06.05.2019 / Teatronika_02
Die Vereinsamung des Originals
Leonhard Hieronymi
01.06.2020 / Das Wetter
Não atores e os sistemas: entrevista com Stefan Kaegi.
Giórgio Zimann Gislon
27.08.2019 / https://periodicos.sbu.unicamp.br/ojs/index.php/conce/article/view/8656402/21888
Robokalypse now
JENS THOMAS
04.05.2019 / www.creative-city-berlin.de
Interview mit Thomas Melle
„Der Roboter kriegt einfach nicht genug“
Doris Meierhenrich
03.03.2019 / berliner-zeitung.de
»Manche Zuschauer haben auch geweint«
Tom Mustroph
02.03.2019 / zitty.de
»Manche Zuschauer haben auch geweint«
Tom Mustroph
zitty.de