Der Zauberlehrling
Zauberlehrling
Sebastian Hoppe
Der Zauberlehrling
Zauberlehrling
Sebastian Hoppe
Der Zauberlehrling
Zauberlehrling
Sebastian Hoppe
Der Zauberlehrling
Zauberlehrling
Sebastian Hoppe
Der Zauberlehrling
Zauberlehrling
Sebastian Hoppe
In Anerkennung „ihrer Dienste und ihrer Selbstaufopferung“ bekam Herdis Sigurgrimsdottir am Tag ihrer Rückkehr nach Island eine Urkunde verliehen, in der ihr auch dafür gedankt wird, dass sie der gesamten Welt eine bessere Zukunft sicherstellte. Eine Nelke rankt sich um eine brennende Kerze, unterschrieben ist das Dokument vom Verteidigungsminister in Irak. Herdis’ Land hat keine Armee, ist aber Gründungsmitglied der NATO und schickte eine einzige Person auf den Posten in das Nato Training Camp nach Bagdad. In der angeblich sicheren ‚green zone’ trainierte Islands Beitrag Irakies im Umgang mit den Medien – schulte sie in Spiel und Taktik, immer nur das zu sagen, was die eigene Botschaft am besten abbildet. Am Tag ihres Abzugs war Herdis Major, Teil der Befehlskette geworden, trug Uniform und Waffe und nahm die isländische Fahne mit nach Hause, denn sie zog nicht nur als einzelne Person ab sondern als eine Ein-Seelen-Armee.
Der Berliner Zauberkönig Günther Klepke hat die gesamte Welt bereist und seine Zaubertricks mal staunenden mal sattem Publikum vorgeführt. Auch er sagt: du musst vor allem wissen was dein Publikum sehen soll. Als gelernter Geräuschemacher, mit dem er in den 50er Jahren auch das Hebbel-Theater beschallt hat, kann er mit einem Butterbrotpapier ganze Armeen aufmarschieren lassen, die Erdanziehung außer Kraft setzen, brennende Kerzen verschwinden lassen, war Handdouble für die Zaubertricks von Günter Pfitzmann und Eddy Arendt, und immer wieder im Unterhaltungsprogramm für politische Amtsinhaber, nie jedoch beim Fronttheater. Auch Markus Kompa beherrscht die Zauberei, er ist aber auch Anwalt von Uri Geller und beschäftigt sich historisch mit ‚Kontroversen Zauberern’. Seine Studien über die Aktivitäten der Geheimdienste während des Kalten Krieges führten ihn folgerichtig zu dem Datum 25./26. September 1983, als Stanislav Petrov durch sein besonnenes Handeln einen Nuklearkrieg verhindert hat. Dass er heute mit ihm auf einer Bühne steht, grenzt für den Zauber-Experten an Zauberei.
‚Der Zauberlehrling’ nimmt einen Text zum Ausgangspunkt der Suche nach den großen Illusionisten der Gegenwart und ihren magischen Momenten.
Wo schlagen die Funken zwischen Goethes Ballade und dem Wehrstrafgesetz?
Experten:
GÜNTER KLEPKE, MARKUS KOMPA, STANISLAV PETROV, HERDIS SIGURGRIMSDOTTIR
und als Dolmetscherinnen: Martina Englert/Franziska Zwerg
Inszenierung: Helgard Haug, Daniel Wetzel
Bühne und Kostüme: Christin Berg
Recherche: Sebastian Brünger, Martin Baierlein
Dramaturgie: Sebastian Brünger, Christine Besier
Licht: Konstantin Sonnenson
Ton- und Videotechnik: Gebhard Knobelspieß
Requisite: Steffi Pürschler, Angelica Schubert, Fabian Güth
Regieassistenz: Martin Baierlein
Regie- und Bühnenhospitanz: Eefje Suijkerbuijk
Tricktechnische Beratung: Guido Neunkirchen
Eine Koproduktion des Düsseldorfer Schauspielhauses mit Rimini Apparat und Hebbel am Ufer Berlin
Gefördert durch
• den Regierenden Bürgermeister von Berlin ¬Senatskanzlei ¬Kulturelle Angelegenheiten
• die Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses
URAUFFÜHRUNG am 22. Mai 2009 im CENTRAL, Düsseldorfer Schauspielhaus
PREMIERE am HAU Berlin am 3. Juni 2009
AUFFÜHRUNGSRECHTE. schaefersphilippen Theater und Medien GbR
AUFFÜHRUNGDSDAUER. ca. 2 Stunden, keine Pause