Bei wieviel Lux schalten Wurst und Schumacher das Licht ein?
In der Netzleitstelle der Stadt Frankfurt/M. laufen alle Fäden des städtischen Stromnetzes zusammen. Die Besucher des Stückes "Bei wieviel Lux schalten Wurst und Schumacher das Licht ein?" werden mit dem Bus vom Künstlerhaus Mousonturm dorthin gebracht und nehmen Platz ein hinter der großen Glasscheibe der Besuchergalerie, die zuvor noch nie öffentlich zugänglich war. Mit Kopfhörer und Empfangsgerät ausgerüstet lauschen die Besucher den Erklärungen der Ingeniere. Dramatischer Höhepunkt des Abends ist der Moment in dem per Knopfdruck die Straßenbeleuchtung der geamten Stadt angeschaltet wird. Für Herrn Krause ist das an diesem Abend das letzte Mal. Er wird in den Ruhstand verabschiedet... und nach der Feierlichkeit fahren die Besucher mit dem Taxi zurück in den Mousonturm.
"Es sind diese leichten Verwischungen zwischen Realität und Fiktion, die den Abend spannend machen. Mal glaubt man ernsthaft, einer Realsatire beizuwohnen, dann drängt sich der Inszenierungsaspekt wieder stärker in den Vordergrund. Bei Haug, Droß, Wetzel werden arbeitende Menschen zu Darstellern und Helden, während Künstler zu Arbeitern werden, die wie die Männer und Frauen der Stromversorgung, für den reibungslosen Ablauf sorgen, ohne selbst in herausgehobener Position in Erscheinung zu treten." (FAZ 18.05.1998)
Konzept, Text, Regie: Helgard Haug, Marcus Dross, Daniel Wetzel
Mit: Schaltmeister Erhard Kraus (Haug), Ingenieur Helmut Fischer (Droß), Ingenieur Helmut Wurst (Wetzel) und je nach Abend/Dienstplan den Ingenieuren/Schaltmeistern Schuhmacher (Kraus), Branse (Wurst), Leisner (Branse), Mahr (Mölter), Pahl (Pahl), 24 Taxifahrern, Christine Peters (Prolog).
Produktion: Künstlerhaus Mousonturm, Stadtwerke Frankfurt am Main GmbH.
Uraufführung: 15.5.1998, 16./17.5.: »Bei wieviel Lux schalten Branse und Pohl das Licht ein?« bzw. »Bei wieviel Lux schalten Mölter und Kraus das Licht ein?«